Tour A: Hats, Helmets, and Hairstyles

The head is one of the most distinctive parts of the body, and therefore it is no surprise that headgear in various forms – hats, helmets, and hairstyles – were important ways of signalling status and identity in the ancient world.

A5 Der Pilos-Helm

[IKA, Photo: Kristina Klein]

Inv.-Nr. 115d.2

Freiermord des Odysseus aus dem Südfries des Heroons von Trysa

Wien, Kunsthistorisches Museum I 482
410/400 oder um 380 v. Chr.

Die Szene zeigt den Helden Odysseus beim Mord an jenen Männern, die in seiner Abwesenheit versucht hatten, seine Frau Penelope zu heiraten und den Thron der Insel Ithaka zu besteigen. Auf der linken Seite ist zu sehen, wie Odysseus mit seinem berühmten Bogen, den nur er spannen konnte, Pfeile abschießt. Auf der rechten Seite liegen die Freier tot oder sterbend auf Bankettmöbeln, nachdem sie Odysseus bei einem Gelage überrascht hatte.

Odysseus trägt einen Helm, dessen Typ als Pilos bekannt ist. Solche Helme erfreuten sich vor allem im 4. und 3. Jahrhundert v. Chr. großer Beliebtheit und wurden in Massenproduktion hergestellt. Sie hatten den Vorteil, dass sie das Sichtfeld und das Hörvermögen der Träger nicht beeinträchtigten, ließen aber deren Gesicht ungeschützt (im Gegensatz zu den korinthischen Helmen).

Das Relief, auf dem dieser Abguss basiert, stammt aus einer Serie, die einst ein monumentales Grabmal in Lykien in der heutigen Türkei schmückte, nämlich das sog. Heroon von Trysa. Das Heroon bestand aus einer grob quadratischen Mauereinfriedung, auf deren Außenseite ein Relieffries verlief, der sowohl mythologische Szenen als auch Szenen aus dem täglichen Leben des Grabinhabers zeigt. Die originalen Reliefplatten wurden von Otto Benndorf im Jahre 1882 nach Wien gebracht, wo einige von ihnen heute noch im Kunsthistorischen Museum zu besichtigen sind.