Tour A: Hats, Helmets, and Hairstyles

The head is one of the most distinctive parts of the body, and therefore it is no surprise that headgear in various forms – hats, helmets, and hairstyles – were important ways of signalling status and identity in the ancient world.

A6 Der korinthische Helm

[IKA, Photo: Kristina Klein]

Inv.-Nr. 83m

Teil des Nordfrieses vom sog. Harpyienmonument in Xanthos

London, British Museum 1848,1020.1
480/470 v. Chr.

Dieses Relief stammt von einem Grab in der Region Lykien in der heutigen Türkei, das als 'Harpyienmonument' bekannt ist. Das Grabmal hatte die Form eines hohen Turmes, dessen oberster Teil auf allen vier Seiten mit Relief-Szenen geschmückt war. Auf diesem Relief von der Nordseite des Grabmonuments ist ein junger gerüsteter Mann zu sehen, der einem älteren bärtigen Mann auf einem Thron einen Helm überreicht.

Bei dem dargestellten Helm handelt es sich um den wohl bekanntesten Helmtyp aus der griechischen Welt, nämlich den korinthischen Helm. Er ist anhand der charakteristischen Wangenstücke sowie des Nasenschirms zum Schutz des Gesichts zu erkennen (vergleichen Sie die Form des Helmes etwa mit dem Pilos-Helm bei einer anderen Station dieses Rundgangs). Manche korinthischen Helme hatten Helmbüsche, die entlang des Scheitels bis hinunter zum Rücken verliefen, wie es unser Beispiel zeigt. Die Helme selbst wurden aus Bronze hergestellt, während der Helmbusch aus Rosshaar bestand.

Die Interpretation dieser Szene ist nicht geklärt. Manche Forscher*innen schlagen vor, dass die thronende männliche Figur Kybernis darstellt, einen Dynasten, der zu dieser Zeit über Lykien herrschte. Andere meinen, es handle sich um Hades, den Gott der Unterwelt, der über die Seelen der Toten zu Gericht sitzt. Die Interpretation der beiden namensgebenden ‚Harpyien‘ ist ebenfalls umstritten. Diese geflügelten weiblichen Figuren an der Nord- und der Südseite sind möglicherweise keine Harpyien, sondern Sirenen oder Furien.